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EINE EINFACHE ÜBERSICHT ÜBER CHINAS GRUNDLEGENDES KRANKENVERSICHERUNGSSYSTEM


Das Gesundheitswesen und die Krankenversicherungen in China haben viele Reformen im letzten Jahrzehnt durchlebt. Nachdem das Land ein nationales Gesundheitssystem etabliert hat sind rund 95% der Bevölkerung abgedeckt.

Dies wurde zu einem Zeitpunkt erreicht, in der die Nachfrage nach Chinas Gesundheitsmarkt besonders durch steigende Einkommen, eine alternde Bevölkerung und Wirtschaftswachstum stetig wächst .

Die nationale Gesundheitskommission in China ist das oberste Gesetzgebungsorgan, welches Gesetze und Regulatorien zur nationalen Gesundheit verabschiedet. Zudem bestimmt sie zukünftige Pläne zur Entwicklung der öffentlichen Gesundheitsdienste im Land.

Das grundlegende Krankenversicherungssystem wird von der National Healthcare Security Administration (NHSA) überwacht, welche 2018 gegründet wurde.

Das chinesische nationale medizinische Sicherheitssystem hat mehrere Stufen. Zum einen die Basic Medical Insurance (BMI), welche die hauptsächliche Versorgung und medizinische Hilfe stellt. Außerdem gibt es private Krankenversicherungen, Spenden und gegenseitige Hilfeleistungen als zusätzliche Dienstleistungen.

BMI in China kann in zwei Gruppen unterteilt werden. Das sogenannte Employee Basic Medical Insurance Program (EBMI), ist die erste Gruppe und für Angestellte gedacht, welche von Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Lohnsteuerabgaben finanziert wird. In städtischen Gebieten ist die Registrierung im EBMI für Arbeitnehmer verpflichtend.

Die zweite Gruppe heißt Residents Basic Medical Insurance (RBMI), welche für die nicht arbeitende Bevölkerung gedacht ist. Sie deckt ländliche Regionen sowie Kinder, Studenten, Senioren, Selbständige und andere Gruppen ab. Eine Registrierung für die RBMI ist freiwillig.

Im September 2020 erreichten das BMI Programm mehr als 1,35 Milliarden Registrierungen, welche 95% der Bevölkerung Chinas entsprechen. Dies bedeutet, dass China das größte Gesundheits- und Krankenversicherungssystem der Welt hat.

Auf die zwei BMI Programme runtergebrochen, haben sich 337 Millionen Menschen für das EBMI Programm angemeldet und 1,014 Milliarden für RBMI.

Trotz der enormen Reichweite dieser Programme, wächst das chinesische Gesundheitssystem weiter. 2019 erreichten die BMI Programme einen Umsatz in Höhe von 2,44 Milliarden RMB und Ausgaben in Höhe von 2,09 Milliarden RMB.

In China dauerhaft lebende Ausländer haben die gleichen Rechte wie chinesische Bürger, jedoch sind Besucher und nicht registrierte Einwanderer ausgeschlossen.

Trotz der großen Reichweite der BMI Programme kann die Versorgung noch nicht mit anderen Ländern verglichen werden, welche weiterentwickelte und umfangreichere Sozialversicherungssysteme haben.

Die Versorgung durch staatliche Krankenversicherungen ist in China stark von regionalen und lokalen behördlichen Bestimmungen abhängig. BMI Programme bieten typischerweise eine Teilabdeckung folgender Services an:

  • Primärversorgung und fachärztliche Sekundärversorgung
  • Stationäre Krankenhausversorgung
  • Verschreibungspflichtige Medikamente
  • Psychische Gesundheitsfürsorge
  • Notfallversorgung
  • Physiotherapie
  • Traditionelle Chinesische Medizin

Auf der anderen Seite sind vorbeugende Maßnahmen wie Impfungen und Bestimmung von Krankheitsbildern nicht abgedeckt und fallen unter ein anderes Programm, welches sowohl von den lokalen Regierungen als auch der zentralen Regierung betrieben wird. Obwohl Schwangerschaftsbetreuung derzeit ebenfalls unter einem weiteren Programm geführt wird, soll dieses in das zentrale BMI mit aufgenommen werden.

Mit einer Verdreifachung der Ausgaben für das Gesundheitswesen von 485 Milliarden RMB im Jahr 2009 auf 1,640 Milliarden RMB im Jahr 2018, hat China weitreichende Schritte unternommen, um seiner Bevölkerung eine Grundversorgung zu bieten. Die Vorauszahlungen von Patienten haben sich von 37,46% im Jahr 2009 auf 28,61% im Jahr 2018 verringert.

Außerdem hat das Etablieren eines nationalen volumenbezogenen Beschaffungssystems die Kosten und Preise vieler Medikamente verringert und so einen standardisierten Richtwert für verschiedene Arten von Medikamenten geschaffen, die regional übergreifend besorgt werden.

Prozess zur Findung der richtigen Gesundheitsversorgung

Abhängig von der Region oder des Gebiets wird die Erstversorgung von Landärzten, Hausärzten, community health workers, Familienärzten, lokalen Krankenhäusern und Medizinischem Personal in Zweit- oder Drittversorgungskrankenhäusern durchgeführt.

Durch die verringerten Vorauszahlungen wird Patienten geraten Hilfe in lokalen Kliniken, Township- oder Gemeindekrankenhäusern zu suchen, bevor sie sich an Zweit- oder Drittversorgungskrankenhäusern wenden. Patienten können jedoch auch zu Krankenhäusern mit höherem Niveau gehen. In den meisten Fällen ohne Überweisung oder Voranmeldung, wenn sie möchten. Dies gilt auch für die Versorgung durch ambulante Spezialisten.

Die Preissetzung bei den Erstversorgungen innerhalb der staatlich finanzierten Gesundheitseinrichtungen ist reguliert und darf eine bestimmte Höhe an Gebühren nicht überschreiten. Um jedoch private Investments in das Gesundheitssystem nicht zu unterbinden, dürfen seit 2014 nicht-öffentliche Gesundheitseinrichtungen über die Gebührensätze hinaus abrechnen.

Services wie Langzeitversorgung oder soziale Absicherungen werden nicht von öffentlichen Gesundheitsprogrammen abgedeckt. Traditionell ist eine Langzeitversorgung durch häusliche Familienmitglieder gewährleistet und wird vom Staat nicht bezuschusst oder honoriert. Die wenigen professionellen Einrichtungen, die es gibt, müssen eigentlich immer selbst bezahlt werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Gesundheitsversorgung in China für die ganze Bevölkerung zugänglich ist. Die Qualität und die Leistungsabdeckung derer hängt jedoch stark von persönlichen Umständen, dem Wohnort, der Krankenversicherung und dem Zugang zu medizinischem Personal ab. Außerdem, arbeitet die chinesische Regierung weiter an der Optimierung und Reformierung des Gesundheitssystems im Land, mit dem Ziel die Sorgen vor Krankheiten und Gesundheitsversorgungen bei allen Bürgern zu lindern.

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