MELCHERS CHINA CEO IM GESPRÄCH MIT MADE IN CHINA PODCAST – TEIL II
Thema: Wie groß ist die Konkurrenz ‚Made in China‘ mittlerweile für ‚Made in Germany‘? Wie kann Deutschland in Zukunft sein Standing beibehalten?
(Unser CEO Anton Melchers wurde vom Made in China Podcast interviewt, um über seine persönliche Reise nach China, die Geschichte von Melchers und Geschäfte in und mit China zu sprechen. Das ist Teil II der Serie.)
Anton Melchers: Das ist mittlerweile sehr fluide. Was heute ‚Made in China‘ ist, ist im zweifel designed in California oder designed in Tübingen und ‚Made in China‘. Ich glaube man muss unterscheiden zwischen ‚Designed in…‘ und ‚Made in…‘ und ich glaube ‚Made in China‘ ist wahrschienlich heutzutage nicht mehr zu unterscheiden von ‚Made in anderen Märkten‘. Also wirklich, die meisten iPhones werden in China hergestellt und ich glaube wir alle haben nicht wirklich einen Grund an der Hardware irgendetwas auszusetzen. Zumindest in der Verarbeitung, also ich kann da nicht sagen, dass ‚Made in China‘ da irgendwie schlechter ist.
Grundsätslich, dass was wir so klassisch als ‚Made in Germany‘ kennen ist ja eher Maschinen, Anlagen oderAutomobil. Ich glaube, da wird der Wettbewerb aus China sehr ernstzunehmend sein. Sicherlich ist das Qualitätsprädikat was ein Artikel ‚Made in Germany‘ hat noch nicht gleichzusetzen mit ‚Made in China‘, aber das ist heute auch schon anders als vor 10 oder 20 Jahren. Also es ist heute kein K.O. Kriterum mehr, sondern weitestgehend akzeptiert. Ich glaube, dass ‚Made in China‘ sicherlich in vielen Bereichen den Massenmarkt von europäischen Herstellern abgreifen wird. Ob das jetzt Maschinen und Anlagen sind, oder vielleicht sogar im Automobilbereich. Aber da bin ich wirklich kein Fachmann und für die Deutschen und Europäischen Unternehmen heisst das, sich weiter bei Forschung und Entwicklung vorne zu halten, was natürlich auch durch die Ausbildung und die Lehre in Deutschland ganz gut funktioniert, da führend zu bleiben. Aber der Fokus muss ganz klar darauf sein. Und natürlich auch, sich internationalen Gegebenheiten zu stellen.
Ich glaube das man aus Deutschland versucht den Weltmarkt zu bearbeiten sehr schwer fallen wird, man muss sich also auch dezentral aufstellen, nicht nur bei der Produktion sondern auch bei F&E, sofern möglich natürlich. Sofern nicht möglich, muss man dann eben auch über strategische Kooperationen nachdenken, um dem Herr zu werden. Denn was heute vielleicht ‚Made in China‘ ist und noch nicht wichtig ist, wird morgen ‚Made in China‘ und vor der Haustür des lokalen Herstellers stehen und als Wettbewerb auftreten.
Ich glaube was dem vielleicht auch gerecht wird, mit dem globalen Fokus von Deutschen oder Europäischen Herstellern, ist sich natürlich auch dem Thema Einwanderung zu widmen, sprich dem Thema Know-How, Gedankengut, Kulturgut aus dem Ausland und das mit einbeziehen in die Entwicklung seiner Produkte, um eben auch weltmarktmassentauglich zu werden um sich da nicht von dem stärker werdenden Chinesischen Anbietern überlaufen zu lassen.
Für weitere Informationen zu diesem Podcast – Teil I: Ganz am Anfang wurden wahrscheinlich Gewürze und Porzellan gehandelt. Jetzt rund 200 Jahre später hat sich das sicherlich gewandelt. Was sind heutzutage eure Kernfelder?Part I: In the very beginning, spices and porcelain were probably traded by Melchers. What are your core fields nowadays?