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Die neusten Entwicklungen im chinesischen Internet der Dinge (IoT)


Das Internet der Dinge (IoT) vereint die physische Welt der Dinge mit der virtuellen Welt. Dadurch entstehen zahlreiche Neuerungen und Chancen in den Bereichen Produktivität, Innovation und Erschließung neuer Märkte.

China setzt dabei aber nicht nur auf das Internet der Dinge, sondern auch auf das industrielle Internet der Dinge (IIoT). Schätzungen zufolge wird es 2025 weltweit 13,8 Milliarden Verbindungen zum Internet der Dinge geben, etwa ein Drittel (4,1 Milliarden) davon in China (Quelle: GSMA).

Dieser Artikel untersucht den Nutzen des industriellen Internets der Dinge für die Fertigung in China und die damit verbundenen Chancen für internationale Unternehmen.

 Chinas Ausganslage im Bereich Internet der Dinge

Im Jahr 2015 ergriff die chinesische Regierung mehrere Maßnahmen, um die Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien und Fertigungstechniken im Land anzukurbeln. Ziel des Entwicklungsprogramms „Made in China 2025“ ist die Steigerung aller Fertigungskapazitäten, um Chinas weltweite Position im Bereich Fertigung und Produktion zu verbessern. Es geht um eine grünere, intelligentere und agilere Fertigung durch die Einbindung des Internets in die Produktionsprozesse. Ebenfalls 2015 veröffentlichte die chinesische Regierung die Strategie „Internet Plus“ um Cloud Computing und Big Data, sowie die Nutzung intelligenter Technologien anzukurbeln. Seither entwickelte sich das Internet der Dinge in China stetig weiter und verbindet Produktionsstätten mit intelligenter Digitaltechnologie. „China setzt bei der Steigerung der Produktivität stark auf das Internet der Dinge und sorgt durch die Automatisierung der Fertigungsprozesse via Internet für mehr Effizienz. Die starke Regierungsunterstützung wird China schon bald zum Weltmarktführer machen“, sagt Alex Sinclair, technischer Vorstand bei GSMA.

Intelligente Fertigung in China

Die Digitalisierung der Fertigung (auch als intelligente Fertigung bezeichnet) bringt drei große Vorteile für Chinas Industrie (Quelle: Deloitte-Umfrage bei chinesischen Fertigungsunternehmen 2018):

–  Bessere Analyse, Vorhersage und eigenständige Anpassung der Fertigungssysteme

–  Steigerung der Unternehmensrentabilität

–  Boom bei der Nachfrage nach Industrierobotern

Dabei spielt das industrielle Internet der Dinge die Hauptrolle bei der intelligenten Fertigung und bietet Unternehmen vollkommen neue Möglichkeiten:

–  Sensorenorientiertes IoT in Form von Sensoren, RFID und Chips

–  Big Data-Analysen

–  Anwendungsplattformen für bessere Entscheidungsfindung

Die untenstehende Grafik zeigt den Einfluss vom Internet der Dinge auf Chinas verschiedene Branchen, wobei die Sensoren-Technologie den größten Stellenwert hat. So nutzen in China beispielsweise 76% der Elektrogerätehersteller und 73% der Auto- und Autoteilehersteller Sensorentechnik. Im Big Data Bereich hat hingegen die Pharmaindustrie mit 50% den größten Anteil.

Das Internet der Dinge führt in China zu zahlreichen Durchbrüchen und bietet enorme Vorteile, insbesondere in den Punkten Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Einige Vorteile vom sind:

–  Effizientere Gestaltung der Lieferkette: IoT beschleunigt bei einer Bestellung die anschließende Lieferung und verbessert durch schnellere Prozesse die Kundenerfahrung. Es ermöglicht Fertigungsunternehmen langfristige Geschäftsbeziehungen zu ihren Käufern zu planen, aufzubauen und aufrechtzuerhalten um somit den Einkaufsprozess einfacher und angenehmer zu gestalten.

–  Präventivwartung: IoT ermöglicht Industriunternehmen, Wartungsanforderungen ihrer Werke durch Sensorentechnik im Vorfeld zu erkennen und teuren Produktionsstillstand zu vermeiden.

–  Bessere Serviceleistungen:In Sachen Serviceleistung hilft IoT Herstellern, Probleme zu erkennen bevor der Kunde sie entdeckt. Somit können sie vorzeitig behoben werden, was das Kundenerlebnis enorm verbessert (Quelle: Manufacturing Global).

Internationale Unternehmen bauen ihre Präsenz in Chinas IIoT auf

Das industrielle Internet der Dinge (IIoT) schreitet in China voran und bietet zahlreiche Chancen für ausländische Anbieter und Dienstleister, die sie in einer Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen nutzen können:

–  Alibaba, ein riesiger chinesischer Mischkonzern für E-Commerce und Technologie, schloss gemeinsam mit Siemens einen Vertrag im Wert von mehr als 20 Milliarden Euro zur Markteinführung von MindSphere ab (Quelle: Manufacturing Global). Bei MindSphere handelt es sich um ein cloud-basiertes Betriebssystem für das Internet der Dinge, das zahlreiche Geräte und Konzepte zur Unternehmensvernetzung, Analysetools und innovative und in sich geschlossene digitale TWIN-Lösungen bietet. Durch die Einbindung von MindSphere in Alibabas Cloud bietet es Unternehmen auf dem chinesischen Festland innovative Industrielösungen (Quelle: Siemens).

–  Das Beratungsunternehmen McKinsey startete vor kurzem in China einen IIoT-hub, um lokale Unternehmen beim digitalen Wandel zu unterstützen. Laut McKinsey liegt die größte Herausforderung des IIoT „auf den letzten Metern“, insbesondere in der großflächigen Einbindung von Informationstechnologie. Derzeit befassen sich weltweit zahlreiche Unternehmen mit dem digitalen Wandel und starten Pilotprogramme im Bereich des IIoT, um Innovationen voranzutreiben und sich an Kundenbedürfnisse anpassen zu können. McKinsey sieht seine Chance darin, diese Unternehmen mit Ressourcen und langfristigen Digitalstrategien zu unterstützen (Quelle: McKinsey).

–  Ayla Networks entwickelte eine Cloud-Plattform für IIoT, speziell für die Fertigungsbranche. Das Unternehmen definiert sich selbst als eine allumfassende Plattform für IIoT-Lösungen und bietet Entwicklern ein mobiles Designkit. Das Ayla-Zentrum für Entwicklung und Prototyping in Shenzhen, die größte High-Tech Metropole Chinas, konzentriert sich auf Softwareentwicklung, Produktdesign und Cyber Secruity. Anfang 2017 verkündete Ayla eine Zusammenarbeit mit China Unicom, einem der größten Telekommunikationsanbieter Chinas (Quelle: UBS).

So unterstützt Melchers ausländische Unternehmen

Eine Produktion in China, unterstützt durch IIoT bietet zahlreiche Möglichkeiten für ausländische Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Telekommunikation, Industrie 4.0-Systemintegration, IIoT Plattform Entwicklung, Analysesoftware und Automatisierung. Gleichzeitig bietet Chinas IIoT auch Chancen in der Servicebranche und den Bereichen Produktdesign sowie Lieferketten- und Bestandsmanagement. Doch ist es wichtig, dass ausländische Unternehmen China als besonderen Markt verstehen, der ein sorgfältig ausgearbeitetes Konzept erfordert.

Marktanalyse, Verkaufskanäle, den richtigen Zugang zu Entscheidungsträgern, Preisgestaltung und Markenschutz sind nur einige der wichtigen Aspekte einer Chinastrategie. Besonders auf kleine und mittelständische Unternehmen kommen bei Geschäften mit China oft hohe Kosten und Herausforderungen zu. Daher kommt es für den Erfolg in China auf den richtigen Partner vor Ort an.

Melchers ist seit mehr als 155 Jahren in China tätig und unterstützt Sie gerne, die sich bietenden Chancen in Chinas Internet der Dinge besser zu verstehen und erfolgreich zu nutzen. Unser Angebot erstreckt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette -von der Produktentwicklung und -fertigung, über Verkauf und Marketing bis hin zum Kundenservice. Für weitere Informationen zum Aufbau eines Unternehmens oder Geschäftstätigkeiten in China kontaktieren Sie Melchers bitte unter [email protected]

 

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