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Europäische Direktinvestitionen in China


In 2010 stiegen die ausländischen Direktinvestitionen in China erstmals auf über 100 Milliarden US-Dollar. Grund dafür waren die Reform- und Liberalisierungsmaßnahmen im Zuge Chinas Beitritts zur Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2001. Im Jahr 2018 war China hinter den USA der zweitgrößte Empfänger ausländischer Direktinvestitionen (Quelle: UNCTAD’s 2018 World Investment Report). Die ausländischen Direktinvestitionen in China stiegen von 133 Milliarden Dollar im Jahr 2016 auf 136 Milliarden Dollar im Jahr 2017. In diesem Artikel betrachten wir die wichtigsten Trends und Merkmale europäischer Direktinvestitionen in China und werfen einen Blick auf die generelle Zukunft ausländischer Direktinvestitionen.

Allgemeine Trends von ausländischen Direktinvestitionen in China

Das steigende Interesse an ausländischen Direktinvestitionen in China beruht hauptsächlich auf Chinas wirtschaftlicher Öffnung gegenüber der Welt, mit der China ein besseres Geschäftsumfeld und günstigere Bedingungen für Investitionen schaffen wollte.

Die Bemühungen der chinesischen Regierung, ausländische Investitionen stärker in ganz China zu verteilen, ließen die ausländischen Direktinvestitionen in Zentralchina seit 2001 stetig steigen. Laut einem Bericht des chinesischen Wirtschaftsministeriums wurden 2017 in China 35.652 Unternehmen mit ausländischen Investitionen gegründet, was gegenüber 2016 einen Anstieg um 27,8 % ausmacht. In den 11 Freihandelszonen kletterten die ausländischen Direktinvestitionen 2017 auf fast 16 Milliarden US-Dollar. Mit einem Jahreswachstum von 18,1 % ist das Wachstum in den Freihandelszonen deutlich höher als im restlichen China. Um noch mehr ausländische Investoren anzulocken, führte die Regierung Mechanismen zur Verbesserung großer Investitionsprojekte ein, reduzierte die Importzölle, vereinfachte die Zollerklärungen und startete ein Onlineregistrierungssystem für ausländische Direktinvestitionen (Quelle: Santander).

Aufgrund des andauernden Handelskonflikts mit den USA werden von China neue Maßnahmen erwartet, um die Wirtschaft zu festigen und für Direktinvestitionen aus anderen Ländern attraktiv zu bleiben (Quelle: Societe Generale). Im Zuge der in 2019 bekanntgegebenen Liberalisierungspläne könnte der Zustrom an neuen Direktinvestitionen nach China in den kommenden Jahren stetig wachsen. Steigender Konsum im Inland, Verbersserung der Produktionsqualität und ein großer lokaler Arbeitsmarkt machen China nach wie vor attraktiv für ausländische Investoren. Dennoch gibt es auch eine Reihe von Faktoren, die diese Investitionen behindern könnten. Hierzu zählen beispielsweise mangelnde Transparenz, rechtliche Unsicherheit, ein geringer Schutz geistigen Eigentums und Protektionismus, der inländische Unternehmen bevorzugt.

Quellen ausländischer Direktinvestitionen in China

2017 stammten 72,1 % der ausländischen Direktinvestitionen in China aus Hong Kong (Quelle: UNCTAD). Hierunter befanden sich jedoch auch viele ausländische sowie europäische Unternehmen, die über Hong Kong in China investierten. Wenngleich diese Investitionen nach Chinas fließen, so werden sie dennoch als Teil der Direktinvestitionen aus Hong Kong und nicht als Investitionen aus dem Ausland betrachtet. Länder wie Singapur, die Jungferninseln, Südkorea, Japan, die USA, die Cayman Inseln, Niederlande und Deutschland waren 2017 weitere wichtige Investorenländer für China (Quelle: UNCTAD).

Die meisten ausländischen Direktinvestitionen fließen in Produktion und Technik

Die vier größten Bereiche für Auslandsinvestitionen in China sind Produktion, Computertechnik, Immobilien sowie Leasing- und Geschäftsdienstleistungen. Sie machen insgesamt etwa zwei Drittel der Gesamtinvestitionen aus. (Quelle: China Statistical Yearbook 2018). Hauptsächlich wurde in folgende Sektoren investiert:

Quelle: China Statistical Yearbook 2018

Die ausländischen Direktinvestitionen in Chinas Technik- und Hightechbranche sind enorm angestiegen und machen derzeit fast ein Drittel der gesamten oben dargestellten Investitionsflüsse aus. Samsung investiert beispielsweise 7,2 Milliarden US-Dollar in die Expansion seiner Fertigungskapazitäten für Speicherchips in Xi’an. 2016 Schloss Apple mit Didi Chuxing einen Investmentdeal über 1 Milliarde US-Dollar und 2017 beteiligte sich die japanische Soft Bank gemeinsam mit anderen Unternehmen an einem Investment über 5,5 Milliarden Dollar in Didi Chuxing (Quelle: Societe Generale).

Zukunftsaussichten von Europas Direktinvestitionen in China

Die 2013 in Kraft getretene „Strategische Kooperationsagenda 2020“ zwischen der EU und China soll gegenseitige Investitionsmöglichkeiten durch Schaffung neuer Investitionsrechte und Abschaffung von Benachteiligungen ausländischer Unternehmen verbessern.

Sie hat folgende Ziele:

– Verbesserungen der Transparenz, Lizenzierung und Genehmigungsverfahren

– Ein höheres und ausgewogeneres Schutzniveau für Investoren und Investitionen bieten

– Bessere Umweltschutzbedingungen und Arbeitsmarktregularien schaffen

Laut Brüssel ist diese Agenda die Hauptstrategie für einen mittel- bis langfristig verbesserten Zugang zum chinesischen Markt. Führende EU-Funktionäre und Chinas Premierminister Li Keqiang gaben im April 2019 in Brüssel ein gemeinsames Statement zu den Fortschritten der Verhandlungen ab und betonten Chinas Interesse daran, die Bedenken der EU hinsichtlich Chinas staatlich geförderter Unternehmen und des häufig erzwungenen Technologietransfers zu diskutieren. Laut Premierminister Li seien beiden Seiten nun zu einer „bedeutenden“ Übereinkunft gekommen, auf deren Grundlage Verhandlungen und „konkrete Vorteile“ möglich seien.

Ein erfolgreiches Abkommen soll es Investoren aus der EU deutlich einfacher machen sich an chinesischen Unternehmen zu beteiligen. Außerdem schützt es vor den Gefahren strategischer Übernahmen durch China in Europa, während europäische Unternehmen für eine Investition in China wesentlich höhere Hürden nehmen müssen. (Quelle: FT.com).

So unterstützt Melchers ausländische Unternehmen in China

Mit mehr als 150 Jahren Geschäftserfahung in verschiedenen Sektoren in China wissen wir, dass jedes Unternehmen seinen ganz individuellen Ansatz für den chinesischen Markt benötigt. Chinas Geschäftswelt befindet sich derzeit im stetigen Wandel, bei dem neue Technologien immer mehr Einfluss auf Unternehmen gewinnen. Daher kommt es stärker als je zuvor auf die Zusammenarbeit mit einem langfristig orientierten Partner an, der den Markt bestens kennt und in der Lage ist, Finanz- und Marktrisiken zu teilen.

Wir möchten durch maßgeschneiderte und kundenorientierte Ansätze langfristige Beziehungen aufbauen und Wert schaffen. Zu unseren Geschäftspartnern gehören kleine und mittelständische Unternehmen sowie auch Hidden-Champions und berühmte Marken. Dank unserer Zusammenarbeit mit zahlreichen nationalen und internationalen Unternehmen in China, können wir mit unseren erworbenen Kompetenzen umfangreiche Lösungskonzepte für alle Bereiche entlang der gesamten Wertschöpfungskette bieten und so ihr Chinageschäft zum Erfolg führen.

Für weitere Informationen zu Geschäften in China kontaktieren Sie uns bitte unter  [email protected].

 

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